Mittwoch, 18. Juli 2012

Jupiter sei Dank

...dass es nicht schlimmer kam. Das grosse Kreuz von gestern, 17. Juli 2012, das ich mit grosser Sorge beobachtete, hatte eine grosse Überraschung für mich parat:  Jupiter auf 8 Grad Zwillinge war es, der zu unser aller Wohl dem kriegerischen Mars den Wind aus den Segeln nahm.


 Zwar stand gestern in der Türkei ein Wolkenkratzer  in Flammen, aber es ging glimpflich aus, ohne Opfer.
Und natürlich geht es hoch her auf der Welt - Strassenkämpfe in Damaskus, heute morgen kamen der syrische Verteidigungsminister und der Schwager von Assad bei einem Bombenanschlag  ums Leben. Die israelische Regierung löst sich nach nur 70 Tagen auf.  In England ein neuer Bankenskandal, kurz nach der unglaublichen Libor-Affaire der Barclay-Bank musste nun die HSBC zugeben, im grossen Stil Geldwäsche in Milliarden-Umfang für Drogenkartelle und Terrororganisationen betrieben zu haben. Der Versandhändler Neckermann meldet Pleite an. Und bei einem Anschlag im Einsatzgebiet der Bundeswehr im Norden Afghanistans sind nach Angaben der Behörden 22 Versorgungsfahrzeuge mit Benzin + Diesel der Nato von den Taliban zerstört worden. An der pakistanisch-afghanischen Grenze protestierten zehntausende Demonstranten gegen die Nato und die Wiedereröffnung der Versorgungsrouten.

Der Steinbock steht ja mit seinem Herrscher Saturn auch für Traditionen : So fiel die israelische Regierung über dem Versuch, ultraortodoxe Juden in die Wehrpflicht einzubinden. 

Und zum Pluto im Steinbock (bei diesem karmischen Kreuz ist er von keinem Planeten "beschützt") fällt mir die immer hitziger werdende Diskussion um das uralte jüdische und moslemische Beschneidungsritual auf. (Eindeutig Pluto zuzuordnen, der die Geschlechtsorgane regiert) Was Wunder, dass dieses Thema gerade jetzt hochkocht:

Nach einem Richterspruch, der dieses Ritual verurteilte, schlägt das Thema hohe politische Wellen. 
Die Foren in der "ZEIT", dem "SPIEGEL" und der "FAZ" füllten sich in Windeseile mit der weit überwiegenden Meinung, man müsse dieses grausame Ritual verbieten. 
Nun übernahm, gestern!, der englische "Guardian"  das Thema und auch dort füllten sich gleich 28 ewiglange Seiten mit Kommentaren. Die Leser sprechen sich in einem Sturm der Empörung zu 90 % gegen das Ritual. aus.

 " Wie kann man einem neugeborenen Baby mit dem Messer zu Leibe rücken? Stellen Sie sich das einmal bildlich vor!" schreibt einer kurz und bündig.

Der Guardian macht seinen Bericht mit diesem Bild von Pellegrino da San Daniele auf.
Zum Artikel im GUARDIAN mit bisher 1995 Leserkommentaren:


Man darf gespannt sein, wie sich die Politiker hierzulande aus der Affaire ziehen...
Angela Merkel's Statement  zufolge macht sich Deutschland zur „Komikernation“, wenn dem Grundgesetz und den Menschenrechten, die ja wohl auch für Kinder gelten, Vorrang vor religiösen Gesetzen eingeräumt wird....
Ein sehr merkwürdiger und erschreckender Standpunkt einer Frau, die an der Spitze eines säkularen Staates steht, der auch das Beschneidungsverbot an Mädchen als erster Staat durchsetzte.  



Es ist ja klar, dass dieses Ritual aus der Nacht der Zeiten verboten gehört. Jedoch Deutschland ist hierfür schon der denkbar schlechteste Richter, deshalb sollte schleunigst, und zwar  vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Klarheit geschaffen werden.

21. Juli 2012
Es geschehen doch Zeichen und Wunder: Mehr als 100 Wissenschaftler, Ärzte und Juristen melden sich in der FAZ in einem offenen Brief   an die Regierung - gegen die Beschneidung zu Wort: Hut ab :o)


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